03.05.2018 - UNICEF zu Gast in der Flüchtlingsunterkunft Paffrath-Hand
Gewaltschutzkoordinatorin stellt ihr Arbeit und die Entwicklung des Gewaltschutzprojektes vor.
Ganz besondere Gäste konnte die Vertreterin der Stadt Bergisch Gladbach sowie das Team des Deutschen Roten Kreuzes nun in der Flüchtlingsunterkunft Paffrath-Hand begrüßen: Dr. Sebastian Sedlmayr (Abteilungsleiter Kinderrechte und Bildung, Leiter Büro Berlin, Deutsches Komitee für UNICEF) und Frau Ceren Güven-Güres, PhD (UNICEF Programmspezialistin, Abteilung: Refugee and Migrant Response - Germany) besuchten die Unterkunft, um sich ein Bild von der Situation der geflüchteten Menschen und der Arbeit vor Ort zu machen.
Anlass des Besuchs ist die Förderung der Einrichtung im Rahmen der Bundesinitiative "Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften", welche 2016 von UNICEF und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ins Leben gerufen wurde. Über die Förderung des BMFSJ ist seit Juni 2017 Marianne Repschläger, Sozialarbeiterin B.A., in der vom DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. betriebenen Flüchtlingsunterkunft Paffrath-Hand als Gewaltschutzkoordinatorin tätig. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht die Verbesserung der Situation der geflüchteten Menschen in der Unterkunft. Das heißt konkret, dass sie Bedarfe, Wünsche und Sorgen der Bewohner*innen erfragt und mit ihnen gemeinsam Ideen zum Schutz vor Gewalt sammelt. In Zusammenarbeit mit der mit der Einrichtungsleitung und städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden ausgehend von den Bedarfen und Ideen der Bewohner Maßnahmen geplant und umgesetzt, um ein schützendes Umfeld zu schaffen und Risikofaktoren zu minimieren.
"Wir haben den Vormittag genutzt, um unseren Gästen ein umfassendes Bild über die Entwicklung des Gewaltschutzprojektes in der Unterkunft und in Bergisch Gladbach zu geben", beschreibt Marianne Repschläger den Besuch. In einer kurzen Präsentation wurden die Ergebnisse der Bedarfs-, Risiko- und Ressourcenanalyse zusammengefasst sowie die durchgeführten Maßnahmen und die Entwicklung des Schutzkonzeptes vorgestellt.
An dem Austauschtreffen nahmen die DRK-Mitarbeitenden der Unterkunft teil (Einrichtungsleitung, Sozialberatung, Gesundheitsmanagement). Außerdem Christiane Tillmann (Stadt Bergisch Gladbach, Abteilungsleitung Soziale Förderung), Reinhold Feistl (Kreisgeschäftsführer des DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V.) und Sabine Schöngen (Leitung Soziale Dienste beim DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V.).
Hintergrundinformationen zur Bundesinitiative "Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften":
Das Bundesfamilienministerium und UNICEF haben im Frühjahr 2016 die "Initiative zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften" gestartet, die in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedsverbänden der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V. und weiteren Partnern umgesetzt wird.
Bundesweit werden rund 100 Personalstellen für Gewaltschutzkoordinator*innen gefördert, um die von den Partnern der Bundesinitiative entwickelten "Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften" umzusetzen. Ziel der Initiative ist es, den Schutz und die Situation von Kindern, Jugendlichen und Frauen, sowie anderen besonders schutzbedürftigen Personen in Flüchtlingsunterkünften zu verbessern. Dazu zählen auch religiöse oder ethnische Minderheiten, Menschen mit Behinderungen, LSBTI*-Personen oder Menschen mit psychischen Erkrankungen.
Weitere Informationen und die Mindestschutzstandards finden Sie unter: www.gewaltschutz-gu.de
* Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender, Intersexuelle