28.08.2017 - Gewaltschutzkoordinatorin nimmt ihre Tätigkeit auf
Mit dem Ziel, die Sicherheit von Kindern, Jugendlichen und Frauen, sowie anderen besonders schutzbedürftigen Personen in den Bergisch Gladbacher Flüchtlingsunterkünften zu verbessern, beschäftigt der DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. ab sofort eine Gewaltschutzkoordinatorin. Durch die Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend konnte diese Personalstelle eingerichtet werden.
„Ab sofort setzt sich Marianne Repschläger für die Umsetzung verbindlicher Standards für Gewaltschutz für Frauen, Kinder, Jugendliche und weiteren Betroffenen in den Flüchtlingsunterkünften ein“, freut sich DRK-Kreisgeschäftsführer Reinhold Feistl. „Gemeinsam mit den in den Einrichtungen lebenden und arbeitenden Personen werden Schutzmaßnahmen entwickelt, um bestehende Risikofaktoren für Gewalt zu minimieren und ein friedliches Zusammenleben zu fördern.“
In Zusammenarbeit mit den Leitungskräften entwickelt und implementiert die studierte Sozialpädagogin Marianne Repschläger ein speziell auf die Unterkunft zugeschnittenes Gewaltschutzkonzept und evaluiert dessen Umsetzung.
„Besonders wichtig ist es zunächst Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch alle anderen Beteiligten umfassend zu dem Thema Gewaltschutz zu informieren“, so Marianne Repschläger, die bereits seit 2015 in der DRK-Flüchtlingshilfe arbeitet. „Geflüchtete Menschen müssen über ihre Rechte und Möglichkeiten in Deutschland informiert werden, nur so können sie diese einfordern und die örtlichen Hilfestrukturen in Anspruch nehmen“.
UNICEF und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) riefen 2016 die Bundesinitiative zum „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ ins Leben. Bundesweit werden Personalstellen für Gewaltschutzkoordinator*innen gefördert, um die Umsetzung der von der Initiative entwickelten „Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ sicher zu stellen. Ziel der Initiative und der Festsetzung einheitlicher Schutzstandards ist es, die Sicherheit von Kindern, Jugendlichen und Frauen, sowie anderen besonders schutzbedürftigen Personen in Not- und Gemeinschaftsunterkünften zu verbessern. Dazu zählen auch religiöse oder ethnische Minderheiten, Menschen mit Behinderungen, LSBTI oder Menschen mit psychischen Erkrankungen. Die professionelle Schulung der Mitarbeitenden wird von UNICEF bzw. deren Bildungspartnern unterstützt.
Kontakt:
DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V.
Marianne Repschläger (DRK-Gewaltschutzkoordinatorin)
Franz-Heider-Straße 70
51469 Bergisch Gladbach
Tel: 0152 03410507
Mail: gewaltschutz(at)rhein-berg.drk.de