20.08.2018 - Verhaltenskodex für Mitarbeiter in den Flüchtlingsunterkünften verabschiedet
Ein wichtiger Meilenstein im Projekt „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ wurde erreicht.
In enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bergisch Gladbach und der Gewaltschutzkoordinatorin des DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis sind über einen Zeitraum von einem halben Jahr wichtige Dokumente zum Schutz von geflüchteten Menschen vor Gewalt in Flüchtlingsunterkünften erarbeitet worden. Zum Einsatz kommen sollen diese Dokumente als präventive Maßnahme in allen Bergisch Gladbacher Flüchtlingsunterkünften.
Bei den Dokumenten handelt es sich um einen Verhaltenskodex für Mitarbeiter*innen der Flüchtlingsunterkünfte, sowie um Interventionspläne, welche bei Verdacht oder Vorfällen von Gewalt gegen Erwachsene oder bei drohender Kindeswohlgefährdung zum Einsatz kommen.
Ziel dieser Maßnahme ist es die Sicherheit von Frauen, Kindern, Jugendlichen und anderen besonders schutzbedürftigen Personen zu verbessern und Täter*innen keine Chance zu geben. Darüber hinaus werden mit der Maßnahme die Zusammenarbeit zwischen den Dienstleistern vor Ort verbessert und Handlungssicherheit für Mitarbeiter*innen in sensiblen Situationen hergestellt.
Dazu fand jetzt eine Informationsveranstaltung statt, um die Entstehung und Hintergründe der Dokumente zu erläutern, die Notwendigkeit zu verdeutlichen, den praktischen Nutzen für die alltägliche Arbeit zu vermitteln und anhand von Praxisbeispielen die Anwendung zu erklären. An der Veranstaltung haben städtische Mitarbeiter*innen (Sozialarbeit und Hausmeister) und verschiedene Dienstleister (Sicherheitsdienst, Reinigungsdienst, DRK-Sozialbetreuung und DRK-Gesundheitsmanagement) teilgenommen. Nun ist es Aufgabe der Mitarbeiter*innen vor Ort die entwickelten Konzepte in der Praxis umzusetzen.
Hintergrundinformation: UNICEF und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) riefen 2016 die Bundesinitiative zum „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ ins Leben. Bundesweit werden bis zu 100 Personalstellen für Gewaltschutzkoordinator*innen gefördert, um die Umsetzung der von der Initiative entwickelten „Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ sicherzustellen. Ziel der Initiative und der Festsetzung einheitlicher Schutzstandards ist es, die Sicherheit von Kindern, Jugendlichen und Frauen, sowie anderen besonders schutzbedürftigen Personen in Flüchtlingsunterkünften zu verbessern.
Die Gewaltschutzkoordinatorin des DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. ist seit Sommer 2017 im Dienst und erstellt für die Bergisch Gladbacher Flüchtlingsunterkünfte Konzepte zum Schutz vor Gewalt. Die aktuell erarbeiteten Dokumente sind Teil der an die Förderung geknüpften Programmumsetzung.
Kontakt:
DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V.
Marianne Repschläger (DRK-Gewaltschutzkoordinatorin)
Franz-Heider-Straße 70
51469 Bergisch Gladbach
Tel: 0152 03410507
Mail: gewaltschutz(at)rhein-berg.drk.de