21.06.2016 - DRK probt den Ernstfall
Katastrophenschutz-Übung in Overath simuliert Schulbusunglück mit über 50 Verletzten
Mehr als fünfzig Kinder und Jugendliche haben bei einem Schulbusunglück zum Teil schwere Verletzungen erlitten und müssen dringend behandelt werden. Einige schreien vor Schmerzen, andere stehen unter Schock und sind nicht ansprechbar. So oder ähnlich könnte der Ernstfall aussehen, der jetzt in einer großangelegten Katastrophenschutz-Übung von den Einsatzkräften von DRK und Feuerwehr in Kreutzhäuschen / Overath realitätsgetreu durchgespielt wurde.
78 Einsatzkräfte aus den Bereitschaften des DRK-Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. und der Feuerwehr sowie zahlreiche Mimen aus dem Jugendrotkreuz sind an diesem Tag im Einsatz, um die Versorgung der Verletzten möglichst realistisch - inklusive Kunstblut - zu proben und Abläufe gegebenenfalls zu optimieren. Eine knappe Stunde hat es gedauert, bis der "Behandlungsplatz 50" für bis zu 50 Verletzte oder Erkrankte aufgebaut und einsatzbereit ist, dann kann die notfallmedizinische Versorgung beginnen. DRK-Kreisvorsitzende Ingeborg Schmidt, die als Beobachterin vor Ort ist: "Ich bin beeindruckt, wie gut das Zusammenspiel der einzelnen Abteilungen funktioniert. Hier sitzt wirklich jeder Handgriff und alle wissen genau, was sie zu tun haben. Das gilt für die Techniker, die für die notwendige Infrastruktur vor Ort sorgen, ebenso wie für die Sanitäter und Ärzte, für die Gruppe der psychosozialen Betreuer und natürlich auch für die Kollegen der Feuerwehr, die für den Abtransport der Verletzten verantwortlich sind."
Schon seit Wochen hatten der stellvertretende DRK-Kreisbereitschaftsleiter Steffen Schmidt und seine Kollegen in enger Absprache mit der Feuerwehr die Übung geplant, die jetzt unter der Leitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Ralf Etzler gemeinsam mit den Feuerwehren aus Leichlingen, Odenthal und Rösrath sowie dem PSU-Team des Rheinisch-Bergischen Kreises stattgefunden hat. Besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang der Baumschule Müthering für die Bereitstellung des Geländes.
Am Ende der erfolgreichen Übung steht dann nicht nur für DRK-Kreisbereitschaftsleiterin Kristina Dörr fest: "Es ist toll, was gerade die Ehrenamtlichen für den Katastrophenschutz leisten. Für mich sind alle Helfer hier ,stille Helden'."