26.07.2015 - Stadtverwaltung und DRK zufrieden mit dem Start der Notunterkunft in Sand
Die Stadt Bergisch Gladbach hat am Freitagabend (24. Juli 2015) mit der von der Bezirksregierung Köln kurzfristig angewiesenen Erstaufnahme von Flüchtlingen begonnen. An der Turnhalle im Stadtteil Sand hielt um 20:45 Uhr ein Bus mit 42 Menschen.
Das Deutsche Rote Kreuz hatte bereits seit Donnerstagabend (23. Juli 2015) alles vorbereitet und das Gebäude in eine Flüchtlingsunterkunft verwandelt (nähere Fakten siehe unten).
Ursprünglich lautete die Anweisung der Bezirksregierung, dass 80 Personen nach Bergisch Gladbach kommen sollten. Erst nach Abfahrt des Busses in Dortmund wurde eine Liste an die Stadtverwaltung gesendet, dass insgesamt 42 Flüchtlinge aus 14 Nationen auf dem Weg in die Kreisstadt sind. Unklar ist, ob in den nächsten Tagen gegebenenfalls weitere Menschen zugewiesen werden. Bislang hat die Stadtverwaltung dazu keine Informationen.
Die Neuankömmlinge, darunter vier Familien, zwei Ehepaare und viele Alleinreisende, wurden vor Ort von den Verantwortlichen des DRK und der Stadtverwaltung in Empfang genommen und begrüßt.
Im Aufenthaltsraum gab es direkt eine warme Mahlzeit. Danach begannen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des DRK damit, alle Personen zu registrieren. Im Anschluss führte ein fünfköpfiges Ärzteteam die notwendige, medizinische Untersuchung durch. In einem Untersuchungsbus, der mit allen notwendigen medizinischen Geräten ausgestattet ist, sowie in einem Medizinzelt konnte schnell parallel gearbeitet werden, so dass bereits um 22:30 Uhr die medizinische Behandlung abgeschlossen werden konnte.
Die erste Nacht in der Einrichtung verlief nach Angaben der Ersten Vorsitzenden des Kreisverbandes des DRK, Ingeborg Schmidt, ruhig.
Im Verlauf des Samstagvormittag (25. Juli 2015) wurden die Flüchtlinge zum Röntgen ins Krankenhaus gebracht. Dies war ebenfalls notwendiger Bestandteil der umfangreichen medizinischen Aufnahme. Der Allgemeinzustand der Menschen wird von den Medizinern als insgesamt gut bezeichnet.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereich 5, Jugend und Soziales, waren am Samstagmorgen vor Ort, um die notwendige Registrierung der Personalien für die Verwaltung durchzuführen. Zudem verteilten sie ein erstes Taschengeld.
Das Wochenende wird nun dafür genutzt, dass das DRK als Betreiber der Einrichtung die Arbeit in Absprache mit der Stadtverwaltung optimal aufnimmt.
"Zum Wochenbeginn", so kündigt Beate Schlich als zuständige Fachbereichsleiterin an, "werden dann weitere Aufgaben für die Verwaltung definiert." Es müssen Lösungen für die Sportplatz-Frage gefunden werden. Außerdem gibt es jetzt bereits viele Anfragen von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die bei der Flüchtlingshilfe unterstützen möchten. "Über diese Hilfsbereitschaft freuen wir uns sehr und wir möchten schnell Wege finden, um sie auch nutzen zu können", erläutert Beate Schlich.
Die Verwaltung beabsichtigt zudem zeitnah eine Informationsveranstaltung im Ort. Dabei möchten die Verantwortlichen zu gut wie möglich die vielen offenen Fragen beantworten.
Weitere Informationen und Fotos!
(Quelle: Pressemitteilung der Stadt Bergisch Gladbach)